LJV zum Runde Tischgespräch
*** Update am 28.01.2020 ***
Kreisjagdverbände haben die Neuwahl des Präsidiums des Landesjagdverbandes erzwungen. Die LJV-Vizepräsidenten Röpert und Hube hatten am 22. November 2019 Handlungsempfehlungen eines „Runden Tisches“ von Forstleuten, Waldbesitzern, Jägern und Naturschutzverbänden unterzeichnet, die in ein „ökologisches“ Landesjagdgesetz einfließen sollen. Wesentlicher Bestandteil soll die Verlängerung der Jagdzeiten für wiederkäuendes Schalenwild sein.
Die jagdliche Basis wirft dem Präsidium vor, im Prozess um den Waldumbau eine „jagdfeindliche Stellung“ zu beziehen.
Keine Verlängerung der Jagdzeiten
Gleichzeitig startet Pressesprecher Ulf Peter Schwarz im Namen der regionalen Jagdverbände eine Petition für Wildtierwohl und Klimaschutz, die genau diese Verlängerung der Jagdzeiten verhindern soll.
*** Update vom 24.01.2020 ***
Aufstand der Jagdverbände
Neun der zwölf regionalen Jagdverbände von Mecklenburg-Vorpommern fordern, dass auf der nächsten Delegiertenversammlung des Landesjagdverbandes im März dessen Präsidium komplett neu gewählt wird. Wesentlicher Kern und Kritikpunkt ist die angestrebte Verlängerung der Jagdzeiten für wiederkäuendes Schalenwild, zu dessen Stellungnahme der Verband aufgerufen wurde. Diese Stellungnahme geht den regionalen Verbänden aber nicht weit genug.
*** Update am 13.12.2019 ***
Standpunkt des Landesjagdverbandes MV zum Runden Tischgespräch am 22.11. 2019 bei Minister Dr. Backhaus
Hier geht es zum Beitrag des NDR, der das Gespräch von Umwelt-, Jagd- und Forst-Verbänden bei Umweltminister Till Backhaus zusammengefasst hat.
Stellungnahme des Landesjagdverbandes
Wir halten an den gewachsenen und bewährten Jagd- und Schonzeiten des Wildes fest.
Mit der Wildbewirtschaftungsrichtlinie, den Hegegemeinschaften und Hegeringen haben wir fachliche Gremien und Regularien, um unsere Wildbestände nachhaltig zu bewirtschaften. Dazu gehört auch, dass in wildreichen Gebieten über den Reduktionsabschuss eine Verringerung der Wilddichte erreicht wird.
90 % der Jagdstrecke des Landes werden von den über 10.000 Mitgliedern des Landesjagdverbandes realisiert.
Die drohende Gefahr der ASP fordert von der Jägerschaft unzählige Stunden und Aufwendungen bei der Reduktion der hohen Schwarzwildbestände.
Als Anwälte des Wildes lassen wir es nicht zu, dass das Klima nun mit der Büchse gerettet werden soll und dabei Waidgerechtigkeit und Tierschutz auf der Strecke bleiben. Das ist mit uns nicht verhandelbar.
Wir als Präsidium des Verbandes werden uns gemeinsam mit unseren Mitgliedern in den nächsten Tagen mit den Ergebnissen des Runden Tisches befassen und die Presse darüber zeitnah informieren.
Ulf-Peter Schwarz
Pressesprecher des Landesjagdverbandes MV
Jetzt gehts dem Wild an den Kragen
Wegen steigender Waldschäden sollen Jäger in Mecklenburg-Vorpommern künftig deutlich mehr Wild schießen. Das ist das Ergebnis eines Spitzentreffens von Umwelt-, Jagd- und Forst-Verbänden bei Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.
Ergebnis dieses Treffens soll ein sogenanntes Öko-Jagdgesetz werden, welches im wesentlichen die Jagdzeiten verlängert, Schalldämpfer und Nachtsichtgeräte zulässt und Nandus als jagdbare Wildart deklariert.
Damit hätte Mecklenburg Vorpommern dann die längsten Jagdzeiten Europas. Das Gesetz soll bereits vor Beginn des neuen Jagdjahres zum
1. April 2020 in Kraft treten.
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