Neues aus dem Hegering Zerrenthin
Vereinsleben unter Corona-Bedingungen
Ein Jahr Vereinsleben unter Corona-Bedingungen, was für eine Herausforderung.
Keine Veranstaltungen im ganzen Jahr, weder in Linstow, noch in Torgelow und auch keine Vollversammlung unseres Hegerings. Schwierige Zeiten vor allem auch für die Kommunikation und Information mit und für unsere Mitglieder. Denn gerade bei diesen Veranstaltungen erhalten wir wichtige Informationen, die für unsere Aufgaben von Bedeutung sind. Im Jahr der ASP, der wachsenden Wolfspopulation, der geänderten Richtlinien für die Naturverjüngung müssen alle immer auf dem neuesten Stand sein.
Die Herausforderung ist, dieses Wissen telefonisch oder über das Internet zeitnah zu übermitteln, was nicht immer mit allen Mitgliedern einfach war. Besonders schade ist für Viele das fehlende Vereinsleben und damit die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen.
Jährliches Hegeringschießen
Im vergangenen Jahr hatten wir aber immerhin in einem Ersatztermin die Gelegenheit uns am 8. August zum jährlichen Hegeringschießen mit 15 Mitgliedern zu treffen. Neben den üblichen Disziplinen wie stehendem Bock und laufendem Keiler konnten wir uns auch im Pistolenschießen üben.
ASP ja oder nein – Das große Bangen
Anfang September wurden wir durch einen Todfund eines Frischlings in der Pächtergemeinschaft Zerrenthin überrascht. ASP ja oder nein? Eine Probe wurde durch das Veterinäramt entnommen und damit begann das lange Warten auf ein Testergebnis. Wir haben Glück gehabt, kein ASP-Befund. Der Frischling leider nicht. Er ist an einer Lungenentzündung verendet. Aber dieser Fall hat uns die Augen geöffnet, wie wichtig die aufmerksame und regelmäßige Besichtigung unserer Reviere ist. Vier Mitglieder unseres Hegerings wurden bestimmt, welche die Suche nach verendeten Wildschweinen unterstützen. Wollen wir hoffen, dass sie ihre Arbeit nicht aufnehmen müssen und unsere Region von der herannahenden Seuche verschont bleibt.
Die wichtigsten Informationen im Umgang und bei der Beprobung von Schwarzwild wurden bis hin zum letzten Mitjäger kommuniziert.
Jagdscheine auf dem Postweg
Auch die Verlängerung der Jagdscheine war in Frühjahr 2021 keine gewöhnliche Aufgabe. In diesem Zusammenhang möchten wir uns ganz herzlich bei Frau Bemmann für ihre freundliche Unterstützung bedanken.
Immerhin mussten 21 Jagdscheine mit der Post auf die Reise gehen, um für 3 weitere Jagdjahre verlängert zu werden.
Hasenzählung
In zwei Revieren wurde auch in diesem Jahr wieder die Hasenzählung durchgeführt. Das Ergebnis wurde aber nicht wie sonst an den Landesjagdverband gesendet, sondern ging direkt an das Thünen-Institut in Eberswalde.
Erste Müllsammelaktion im Revier
Inspiriert durch den Hegering Ahlbeck haben unsere Mitglieder am 10. April 2021 ihre erste große Müllsammelaktion durchgeführt. Hierfür wurde uns durch den Landkreis ein Container zur Verfügung gestellt, der sich leider auch sehr rasch füllte.
An der groß angelegten Aufräumaktion haben sich die Pächtergemeinschaften Rossow und Zerrenthin und die Jäger aus Borken beteiligt. Die Borkener haben gleich ganze Familien mit eingebunden, das war gerade für die Kinder natürlich ein schönes und lehrreiches Erlebnis, etwas für den Wald und die Umwelt getan zu haben.
Ein wenig beklemmend war jedoch die Tatsache, dass der Müll schon seit sehr vielen Jahren im Wald liegt.
Mehr als 100 Flaschen mit diversen Etiketten aus DDR-Beständen haben Erinnerungen geweckt. Für diese Rohstoffe gab es, vor inzwischen mehr als 30 Jahren, einmal richtig Geld beim Altstoffhändler. Als wir noch Kinder waren, haben wir uns damit unser Taschengeld aufgebessert.
Und natürlich fand sich auch jede Menge Sperrmüll, der eigentlich zwei Mal pro Jahr kostenlos abgeholt wird, also kein Grund sich die Mühe zu machen ihn bis in den Wald zu tragen.
Für Ärger im Revier sorgen auch immer wieder Tier- und Schlachtabfälle. Hierzu haben wir Gespräche mit den Bürgermeistern von Rossow und Zerrenthin aufgenommen, um gemeinsam eine Lösung zu finden, dass so etwas zukünftig nicht mehr passiert.
Insgesamt ist unser erster Müllansitz von allen Beteiligten begeistert angenommen worden. Jeder hat sich darüber gefreut etwas für die Umwelt getan zu haben. In der Gemeinschaft lassen sich solche Aktionen auch leichter bewältigen, als wenn man alleine von einem Berg Müll steht, sich darüber ärgert und nicht so recht weiß wie man das Problem jetzt lösen kann.
Wir machen das wieder, wenn Jörg-Peter sich, wie in diesem Jahr, wieder um die Organisation kümmert.