Jagdblogger-Camp und Sophie Award
Vom 11.-12. Juli fand in Berlin das erste Jagdblogger-Camp des Deutschen Jagdverbandes statt. 15 jagende Bloggerinnen und Blogger aus der gesamten Bundesrepublik kamen für zwei anstrengende Arbeitstage nach Berlin. Die Veranstaltung stand unter dem Motto:
Von Profis den kritischen und selbstkritischen Umgang mit sozialen Medien erlernen.
Am Abend des 12. Juli waren wir dann zu Gast auf dem roten Teppich des Kantkinos. Hier wurde zum ersten Mal der Sophie-Award für den besten deutschen Youtube Jagdfilm ausgelobt. Wir haben beeindruckende Filme zum Thema Waidgerechtigkeit 2.0 gesehen. Aber dazu später.
Was macht der Deutsche Jagdverband eigentlich
In wenigen Worten fasste Olaf Niestroj, Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbandes, die Kernaufgaben des Dachverbandes zusammen. Er erklärte die Zusammenhänge zwischen Europapolitik und Föderalismus der Länder.
Allianzen schaffen fiel dabei immer wieder als Stichwort, aber warum?
Ganz einfach, der Deutsche Jagdverband hat mit rund 250.000 Mitgliedern eine eher leise Stimme auf dem politischen Parkett konkurrierender Interessen.
Dass der Deutsche Jagdverband einer der größten staatlich anerkannten Naturschutzverbände ist, hat dabei leider wenig Gewicht. Kein anderer Naturschutzverband investiert flächendeckend vergleichbare Mittel aus eigenem Aufkommen in Maßnahmen der Lebensraumverbesserung für wildlebende Arten. Die dem Verband zur Verfügung stehenden Mittel ggü. NABU und BUND wirken dagegen eher bescheiden.
Zwischen urbanen Idealen natürlicher Freizeitgestaltung und der Bewirtschaftung unserer Natur als primäre Lebensgrundlage durch die Landnutzer, liegt scheinbar ein Widerspruch. Gegensätze ziehen sich eben doch nicht immer an. Gehört und erhört wird nur wer am lautesten brüllt.
Um also politisches Gewicht zu erlangen muss Lobbyarbeit betrieben werden. Kräfte müssen gebündelt werden, um im Aktionsbündnis Forum Natur die 250.000 Stimmen der Jägerschaft mit 6 Millionen Landnutzern zu vereinen. Mit dieser Größenordnung lassen sich gemeinsame Interessen ggü. der Öffentlichkeit viel besser vertreten. Weitere interessante Allianzen findet ihr zum Thema Wildtiermanagement Wolf und im Forum Waffenrecht.
Fazit – Gemeinsam an einem Strang ziehen
Lobbyarbeit, Allianzen schmieden und Mehrheiten schaffen um politischen Einfluss zu gewinnen und unsere gemeinsamen Interessen in Deutschland und in Europa besser vertreten zu können. Das ist die Aufgabe „Der da oben“ beim Deutschen Jagdverband. Die Teilnehmer im Jagdblogger-Camp haben das verstanden und fühlen sich gut vertreten.
Ich persönlich finde der Dachverband macht seinen Job großartig. Immerhin sorgt er dafür, dass wir auch in Zukunft als ehrenamtliche Jäger mit staatlichem Auftrag unser Handwerk ausüben können.
Wie geht es weiter im #djvcamp19
Wie es im Jagdblogger-Camp weitergeht könnt ihr im nächsten Artikel lesen. Torsten Reinwald, Pressesprecher des Deutschen Jagdverbandes, liefert uns Teilnehmern interessante Daten zu Selbst-, und Fremdbild der Jägerschaft. Und wir lernen was die Agrarblogger tun um ihr Image aufzupolieren.